Entkleidet

Das Leben hat sich dunkelgrau entkleidet
Das taube Fühlen unerträglich vorherrschend
Der Winter offenbart der Wahrheit Kälte
Wer ahnte schon, worauf sie hinaus wollten?

Betrachte ihn und sieh – geschockt er leidet
Vergeltung für die Quälerei’n erflehend
Mit Mut und schützend er sich vor sie stellte
Was hätte er noch für sie machen sollen?

Ihr junges Fleisch zerschnitten und gefoltert
Noch achtlos an den kahlen Baum geworfen
Der zarte Körper Blut verschmiert, geschändet
Die Seele musste alles sehen, leidet

Wie welkes Laub sein Herz erfriert, verwittert
Kaum lassen Träume Zukunft noch erhoffen
Sein kurzes Leben scheint mit ihr verendet
Von uns wird er als Asylant entkleidet

26. November 2015 Tina Hildenbrand Querbeet No Comments

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